Nein, ganz kann ein Mensch seine Herkunft niemals verleugnen und im Falle von Jason ist dies auch das Beste, was einem Künstler passieren kann. Jason erblickte in Teheran, der Hauptstadt seines Heimatlandes Iran, das Licht der Welt. Schon bald begann für den jungen Perser eine abenteuerliche Odyssee quer über den Erdball.

"Als ich drei Jahre alt war, siedelten meine Familie und ich von Teheran nach Heidelberg über, weil mein Vater dort bessere berufliche Aussichten hatte", erzählt Jason in akzentfreiem, vor allem aber fröhlichem Deutsch. Und führt fort: "Bald darauf ging unsere Reise weiter nach Trier, wo wir acht Jahre verbracht haben. Danach ein kurzer Abstecher nach Köln, von dort zurück in den Iran, wo wir wieder drei Jahre lebten, nächste Station war Wuppertal, von da an ging es für zwei Jahre gen Kanada, schließlich trieb es uns nach Köln, wo meine Familie bis heute wohnt. Ich selbst bin seit
rund sechs Jahren in Hamburg zu Hause und fühle mich dort verdammt wohl."

Verwirrend - Unbedingt! Doch kein Problem für Jason, der nach eigener Aussage "immer wusste, wer ich bin, wo meine Identität ist." Und der sich an allen Orten, in denen er sein bisheriges Leben verbracht hat, "stets nur das Beste, Interessanteste herausgezogen" hat, wie er glaubwürdig beteuert: "überall, wo ich Musik machen kann,
fühle ich mich wohl und Zuhause."

Womit wir wieder bei der Herkunft wären: Wenn man sich Jasons Lieder anhört, haben sie natürlich etwas von amerikanischem Soul oder Gospel, von britischem RnB, von absolut internationalem Pop-Flair. Doch gleichzeitig hört man auch diese Wehmut und Sehnsucht heraus, die absolut typisch ist für Jasons orientalischen Hintergrund. "Darauf wollte ich mit diesen Liedern zwar eigentlich nicht hinaus", gesteht Jason schmunzelnd, "doch man kann und soll sich nun mal nicht selbst verleugnen. Seit ich sechs Jahre alt bin, spiele ich orientalische Instrumente, sieben davon beherrsche ich perfekt. Alle hat sie mir mein Vater beigebracht."

Sein Vater, Ahmad Anousheh, ist im Iran eine musikalische Institution. Auch im Rest der Welt, in der Multi-Kulti-Gemeinde und nicht nur da, kennen ihn die Menschen. Weshalb er aus der Heimat weggezogen ist? "Weil die Ernsthaftigkeit im Umgang mit seiner Musik und die Nachfrage viel höher waren, als im Iran selbst.", so Jason.

Mit seinem Herrn Papa hat Jason bereits als Knirps vor über 40.000 Menschen auf der Bühne gestanden und gespielt, "so etwas prägt selbstverständlich", gibt der Junior unumwunden zu, "das ist gut fürs künstlerische Selbstbewusstsein. Und auch meine eigene Musik haben solche Erlebnisse nachhaltig beeinflusst, obwohl ich das nicht unbedingt wollte. Drama, Sehnsucht, Melancholie, davon ist mein Sound geprägt, eher unbewusst. Ich bin alles andere als ein trauriger Mensch, doch gegen manche Einflüsse aus der Umgebung komme auch ich gelegentlich nicht an."

Größtes Kompliment für Jason: "Dass mein Vater meine Lieder liebt", freut er sich: "Er hört sich mein Zeug an und sagt dann: "Es gibt nur gute und schlechte Musik ? deine ist gut!" Das freut mich tierisch, denn ich weiß, dass dieses Kompliment ehrlich ist."

Jason selbst geht - wie sein Papa - vollkommen in der Musik auf: "Ich schreibe Songs, ich komponiere, produziere, bin Backgroundsänger und Arrangeur", gibt er stolz zu. Und sagt außerdem: "Musik macht mir Spaß und was einem Spaß macht, das kann man und ich bin einfach glücklich, wenn ich Musik machen kann."

Jason ist neben all seinen anderen aufwändigen Aktivisten zur selben Zeit Texter - vor allem in eigener Mission. "Einige Lyrics der Titel in meinem ersten Album habe ich bereits mit 16 komponiert", stellt er klar: "Sie sind aus Inspirationen der unmittelbaren Umgebung entstanden."

Einzigartigkeit - das ist Jasons großer Anspruch an seine Lieder. Auch musikalisch! "Ich schätze es wenn Künstler ihren eigenen Stil durchsetzen wollen", sagt er, "doch ich mache jede Art von Musik, Hauptsache, sie klingt gut und hat eine positive Botschaft. Denn als Künstler trägt man gegenüber den zukünftigen Fans eine große Verantwortung. Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass eine gewisse eigene Note mein Repertoire durchzieht. Meine Botschaft lautet: "Da ist ein lachendes Herz, das den dunklen Weg erleuchtet." Wenn ich das bei dem Zuhörer erreicht habe, ist mein Anspruch erfüllt."

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